21.01.2021
Kategorie: Friseur

Das Friseurhandwerk ist systemrelevant und muss wieder öffnen!


Das Friseurhandwerk ist sicher und stellt nachweislich keinen sog. Hotspot dar. Eine erneute Schließung ist und war nicht angemessen. Die Hygiene- und Arbeitsschutzstandards, die vom Friseurhandwerk erarbeitet und umgesetzt wurden sind enorm hoch und zeigten nachweislich Wirkung. Nachweislich gab es laut Auskunft der zuständigen Berufsgenossenschaft (BGW) im Zeitraum Oktober bis Dezember 2020 NUR 8 registrierte Corona-Infektionen und DAS bei über 700.000 Kundenkontakten pro Tag. Umgerechnet auf eine Inzidenz pro 100.000 Einwohner tendiert die Inzidenz im Friseurhandwerk somit gegen NULL!

Das Friseurhandwerk ist systemrelevant! Das zeigen die vielen Anfragen bei Friseurbetrieben von Kundinnen und Kunden, die aufgrund ihres Alters, ihres Gesundheitszustandes etc. sich selbst nicht einmal mehr die Haare waschen können. Hier drohen Krankheitszustände, Verwahrlosung und eine Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustandes. Dabei ist die psychosoziale Komponente für diese Personen noch nicht einmal berücksichtigt.

Zudem erhalten wir Hinweise, dass das Arbeitsverbot umgangen wird und damit die Schwarzarbeit, also die Arbeit im Verborgenen (privater Bereich, im Keller etc.) blüht. Jeder Tag des weiteren Lockdowns verschärft diese Situation noch einmal und der Druck auf Friseurbetriebe wächst mit jedem Hinweis aus der Kundschaft: „Warum schneidest Du mir nicht die Haare? Dein Kollege tut es doch auch!“ Ob dies im Einzelfall nur pro forma geschieht, um so vom Friseur bedient zu werden, auch während des Lockdowns, oder ob der Kunde nachweislich auf schwarz arbeitende Friseure verweist, bleibt einmal dahingestellt. Fakt ist nur, dass die Hinweise aus der Bevölkerung sowie von Friseurbetrieben im Vergleich zum ersten Lockdown von Anfang an stärker eingingen. Das hängt entweder damit zusammen, dass die Friseure enorm unter Druck stehen oder die Angst, erwischt zu werden, hinter der Existenzangst (langsam) zurücktritt.
Hier muss die Politik sofort gegensteuern. Das Abdriften in die Schwarzarbeit kann nicht die Lösung sein, denn auch schon in Vor-Krisenzeiten war der Kampf gegen Schwarzarbeit sehr mühsam. Es ist nicht auszudenken, was nach der Pandemie folgt. Der Kampf wird dann umso schwerer sein, da diese meist im privaten Bereich stattfindet.
Wir hatten in einem Brief an die Politik zuletzt den 01.02.2021 gefordert, aber dieser Termin ist ja (leider) vom Tisch! Insofern bleibt nur die Forderung, dass das Friseurhandwerk schnellstmöglich wieder öffnen darf!



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