27.04.2018
Kategorie: Kreishandwerkerschaft, Schreiner

Jahreshauptversammlung der Schreiner-Innung


Für die Mitglieder der Schreiner-Innung stand die Jahreshauptversammlung im Landhaus Schaaf zu Beginn unter dem Nachruf auf den verstorbenen Ehrenobermeister Walter Rudloff, der fast 30 Jahre Obermeister der Innung war und am 14. November 2017 verstarb. Nach einer kurzen Denkminute lag es dann an Obermeister Matthias Herche die Regularien der Jahreshauptversammlung „abzuarbeiten“ und mit dem eigenen Geschäftsbericht fortzusetzen.
Seinem Bericht nach gehören mit Abschluss des Jahres 2017 34 Mitglieder der Schreiner-Innung an. Zu den Höhepunkten des abgelaufenen Jahres gehört, nach den Worten von Matthias Herche der Wettbewerb „Gute Form“ in der Limburger Dessauer-Schule. Hier setzte sich Luca Weber vom Betrieb Christian Kunz aus Dornburg gegen Lukas Sibold (Betrieb Michael Heep, Dornburg) und Stefan Punga (Henche Möbelwerkstätte, Löhnberg-Obershausen) durch. Bei den Ausbildungszahlen sprach der Obermeister von „einem sehr ordentlichen Ergebnis“. Dies resultiert er aus den derzeitigen 45 Ausbildungsverhältnissen in den drei Ausbildungsjahren. „Ich denke, dass wir hier als Schreinerhandwerk unsere gesellschaftliche Aufgabe mehr als erfüllen“ so Matthias Herche. Das Handwerk gehört seinen Worten nach zu den TOP 10 der Ausbildungsberufe und wird im Moment nur von den Mechatronikern noch überflügelt.
Auch das Thema der aktuellen Situation des Handwerks wurde berücksichtigt. Er unterstrich die Worte des vergangenen Jahres an gleicher Stelle, nach denen das gesamte Handwerk eine positive wirtschaftliche Entwicklung nimmt. „Speziell im Bau, aber auch im Ausbau läuft es gut“. Eine große Chance würde sich für das Gewerk in der Energiewende sich bieten. Hier im speziellen in der energetischen Gebäudesanierung, aber auch in der Herstellung von ökologischen Produkten, dass das Umweltbewusstsein der Endverbraucher immer weiter steigt.
Den Abschluss der Jahreshauptversammlung bildete ein Vortrag von Dr. Georg Klein zum Thema „Neues Bauvertragsrecht“ oder, wie Dr. Georg Klein zu Beginn anführte „mit einem Ritt durch die Eckpunkte der Reform“. Im März 2017 hat der Bundestag das Gesetz zur Reform des Bauvertragsrechts und zur Änderung der kaufrechtlichen Mängelhaftung und die Schaffung einer Baukammer umfangreich beschlossen. Einige dieser Änderungen brachte Dr. Georg Klein in seinem Referat vor, die im Detail sehr umfangreich sind und nach Meinung der anwesenden Innungsmitglieder doch noch von den am Bau beteiligten Parteien ausgehebelt werden könnten. Trotzdem war sich der Fachanwalt für Bau- und Archtitektenrecht sicher, dass die neu geschaffene Baukammer aus anwaltlicher Sicht sehr erfreulich sei und dass, trotz Schönheitsfehlern, der Politik der lang erwartete große Wurf tatsächlich noch gelungen sei. kdh


Informatives...