14.09.2018
Kategorie: Kreishandwerkerschaft, Schreiner

Freisprechungsfeier der Schreinerinnung


Von einem der schönsten Handwerksberufe sprach Obermeister Mathias Henche in seinen Begrüßungsworten bei der Freisprechungsfeier der Schreiner-Innung Limburg-Weilburg, in die neben den neun erfolgreichen Prüfungsabsolventen auch der Schulleiter der Holzfachschule Bad Wildungen Hermann  Hubing, Lehrer und Schulleiter der Friedrich-Dessauer-Schule, sowie weitere Ehrengäste eingebunden waren.

Warum der Beruf des Schreiners zu den schönsten Handwerksberufen gehört, machte Mathias Henche an vier Punkten deutlich. Zum einen ist dies die Möglichkeit, individuelle Arbeiten zu fertigen anstelle von industrieller Massenware. Zweiter Punkt ist die Kreativität. Hier könne jeder Mitarbeiter sich persönlich unter anderem mit seinen eigenen Gestaltungsvorschlägen einbringen. Ein weiterer Punkt sei die Kundenorientierung mit einem oft persönlichen Verhältnis von Kunden, Betrieb und Mitarbeiter untereinander. „Man sei kein „anonymes Rädchen“ in einem Riesenbetrieb“, was dem Arbeitsalltag Spaß und einen besonderen Sinn gibt. Punkt vier sei das Image des Schreinerhandwerks. Hier sei die Außendarstellung wichtig, denn „wer möchte schon einen Beruf erlernen, der sich und seine Zukunftsaussichten selbst in Frage stellt“.

Der Obermeister richtete seinen Dank auch an die anwesenden Betriebsinhaber, dass die Betriebe mit der Einstellung eines Auszubildenden Verantwortung übernommen haben. „Die Verantwortung für unseren Berufsstand, denn nur wer ausbildet, verhindert, dass unserem Berufsstand der Nachwuchs ausgeht“. Dies sei vor allem vor dem Hintergrund sinkender Zahlen bei den Schulabgängern wichtig. Wichtig sei es auch, dass die Betriebe sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen „indem sie jungen Menschen den Einstieg in das Berufsleben ermöglichen“. Mit einem Blick in die Zukunft ist für Mathias Henche Kundenorientierung, handwerkliche Wertarbeit, Individualität, Service und Dienstleistung wichtig. „Denn nur durch das Herausarbeiten und durch das Erfüllen dieser Aussage, werden wir uns erfolgreich am Markt bewegen“.

Jetzt erfolgte die Übergabe der Prüfungszeugnisse und Gesellenbriefe und  Ehrungen für die drei Prüfungsbesten. Die Prüfungsbeste ist Sophia Eckert aus Mengerskirchen, die nach ihrem Abitur im Betrieb von Jürgen Kremer in Villmar ihre Lehre erfolgreich absolvierte. Sie hat sich für „was Handfestes“ entschieden, musste dann  aber feststellen, dass ihr das „Schreinern“ zwar Spaß machte, aber trotzdem für sie persönlich nicht der richtige Weg ist. Jetzt hat sie sich für ein Studium des nachhaltigem Tourismus in Kleve angemeldet. Ihre Kenntnisse als Schreinerin helfen ihr dann nebenbei das Studium zu finanzieren.

Zu den Prüfungsbesten gehören noch Florian Kauth aus Diez (Betrieb Schweitzer, Katzenelnbogen“ und Rene Gerwert aus Villmar. Weitere erfolgreiche Prüflinge waren Maximilian Dietrich, Niederneisen (Rudloff und Sohn, Brechen), Marius Herrmann aus Weilburg (Schreinerei Wick, Weilmünster), Roland Hofmann aus Oberselters (Rudloff und Sohn, Brechen), Nils Lichtenberg aus Runkel (Bernhard Reuhl, Hadamar), Nico Müller aus Kördorf (Ulrich Meffert, Allendorf) und Jan-Erik Seidler aus Hünfelden (TST Tischlerei, Brechen). Kdh


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