15.05.2019
Kategorie: Kreishandwerkerschaft, Zimmerer

Jahreshauptversammlung der Zimmerer-Innung


Das Handwerk boomt. Auch beim Zimmerer-Handwerk sind die Auftragsbücher voll „und die Preise dementsprechend stabil“ wie Obermeister Michael Dombach im Rahmen der Innungs-Jahreshaupt in den Räumlichkeiten des Landgasthofes Schaaf feststellte. An und für sich könnte die Stimmung bei den Firmenbesitzern nicht besser sein, wenn da nicht die Suche nach geeigneten Nachwuchskräften wäre. Hier appellierte Michael Dombach an die Innungsmitglieder, weiterhin jungen Menschen eine Chance zu geben. Etwas Sorgen bereitet den Obermeister, dass bei der guten Marktlage die Zufriedenheit der Kunden nicht erfüllt werden könne, da im Moment nicht überall genügend Fachkräfte in den Betrieben zur Verfügung stehen. Man müsse die Arbeitswelt für die vorhandene Belegschaft ständig verbessern und so gestalten, dass sie auch in Zukunft die Betriebe tatkräftig unterstützen und zur Verfügung stehen. Studien belegen nach Meinung von Michael Dombach das fünf Jahr nach ihrer Ausbildung nur noch 39 Prozent in ihrem Beruf verbleiben. Auch Helmrath Neuenhagen, Geschäftsführer des Bundesbildungszentrums in Kassel und Gast der Jahresversammlung, hob die Wichtigkeit hervor viel Engagement in die Ausbildung zu stecken. Vor allem vor dem Hintergrund, dass immer mehr bewährte Kräfte in Rente gehen. Auch dass von den derzeitigen Auszubildenden nur etwa ein Drittel im Beruf bleiben sei Ausbildung wichtig. Hier ging ein Appel an die Kreishandwerkerschaft, vertreten an diesem Termin durch den Geschäftsführer Stephan Laßmann, mehr zu tun. Innungs-Vorstandsmitglied Gero Müller regte unter anderem einen Betriebskindergarten vor, der durch die Kreishandwerkerschaft eröffnet werden könne. Dies sei in vielen Betrieben der Industrie derzeit schon erfolgreich eingeführt. Stefan Laßmann sieht dies in einem Flächenlandkreis wie Limburg-Weilburg als nicht so einfach. Er sieht den Vorteil des Handwerks gegenüber einem Bürojob vor allem im Gehalt, das im Handwerk deutlich höher liegen würde. Obermeister Michael Dombach hatte auch Zahlen dabei. So sind derzeit in der Zimmerer-Innung 13 Betriebe eingetragen, bei zwei Zugängen und einem Austritt. Bei den Auszubildenden wurde von 12 Personen berichtet die sich aufteilen auf zwei im ersten Lehrjahr, vier im zweiten Lehrjahr und sechs im dritten Lehrjahr. Bei der Sommerprüfung bestanden von vier Lehrlingen drei ihre Prüfung. Um auf das Handwerk aufmerksam zu machen wurden Veranstaltungen und Aktionen der Kreishandwerkerschaft besucht. Die Innung beteiligte sich darunter an der Veranstaltung „Karriere mit Lehre“ in der Limburger Friedrich-Dessauer-Schule. Hier wurde, nach einer guten Resonanz 2018, die schlechte Resonanz in 2019 bemängelt. Helmrad Neuenhagen hatte in seinem Referat für diesen Abend das Thema „Holzbau“. Hier sei es für ihn wichtig das Hauptziel Holzbauquote in Deutschland zu erhöhen. Seinen Worten nach müssen man die Quote von derzeit 20 Prozent auf 35 Prozent „wie in Österreich“ erhöhen. Als letzter Redner machte Heinz Moehring als Geschäftsführer des Vereins Holzbau Cluster Werbung für seinen Verein in dem Zimmerer, aber auch Architekten, Firmen, Innungen und Schulen Mitglied sind. In diesem Verein können die Zimmerer-Innung Limburg-Weilburg kostenfrei Mitglied werden. Ob die Zimmerer-Innung Limburg-Weilburg Mitglied wird, wird der Vorstand in einer der nächsten Sitzungen entscheiden.


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