15.12.2017
Kategorie: Kreishandwerkerschaft

Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft


Große Auszeichnungen in Form von Silbernen und Goldenen Meisterbriefen, der Rechenschaftsbericht von Kreishandwerksmeister Wolfram Uhe sowie die Einführung eine Lehrlingsbetreuungsgebühr in Höhe von 180 Euro standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft zu der in den Texelhof nach Staffel eingeladen wurde.

Und es war ein erfreulicher Bericht der geprägt war von der guten wirtschaftlichen Lage des Handwerks. „Im Handwerk läuft es richtig rund“ so Wolfram Uhe in seinen einleitenden Worten. Alle Bereiche des Handwerks würden von der derzeitigen günstigen konjunkturellen Lage mit den niedrigen Zinsen profitieren. Nach den Worten von Wolfram Uhe kommt dem noch mehr hinzu. „Das Handwerk erweist sich als maßgeblicher Stabilitätsanker und Grundstock der derzeit guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland“ so der Kreishandwerksmeister. Es gab aber auch kritische Worten in Richtung der Bundesregierung. Man müsse die Bundesregierung davor warnen, die guten Konjunkturaussichten durch eine falsche Weichenstellung in der Sozialpolitik zu gefährden. „Der Faktor Arbeit darf nicht weiter verteuert werden“. Weil aber niemand auf die Frage nach einer neuen Regierung eine Antwort weiß, geht in der deutschen Wirtschaft die Angst vor der Angst um. „Industriekapitäne und Verbandsspitzen rufen der Politik zu, dass auch sie ihren Beitrag zu Wachstum und Wohlstand liefert“.

Für die Kreishandwerkerschaft und in den Innungen sei es wichtig, den Mitgliederstand zu erhöhen „zumindest jedoch zu halten“. Bis jetzt sind derzeit 690 Mitglieder, ein leichtes plus von 11 Mitgliedern, verzeichnet. Auf Dauer können Innungen und die Kreishandwerkerschaft nur als das „organisierte Handwerk“ sinnvoll überleben, wenn gemeinsam am Image des Handwerks gearbeitet wird und das Handwerk nach außen und nach innen als modern, innovativ und interessant dargestellt wird. Auch das Thema Ausbildung wurde angesprochen. Demnach wurden in der Kreishandwerkerschaft in 2017 insgesamt 440 Ausbildungsverträge registriert, was ein plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Spannend wurde es dann zum Thema Lehrlingsbetreuungsgebühr die über die Innungen eingeführt werden soll. Diese Gebühr soll für Betriebe gelten, die nicht in der Kreishandwerkerschaft registriert sind. Es wird den Innungen empfohlen diesen Vorschlag auf ihre Versammlungen mitzunehmen und dort darüber anzustimmen. Bevor dann die begehrten Silbernen und Goldenen Meisterbriefe verteilt wurden, lag es an Dr. Martin Pott, von der Handwerkskammer Wiesbaden, Grußworte an die Versammlung zu richten. Auch er sprach das Thema Ausbildung an. Ein Schwerpunkt war für ihn die Eingliederung von Flüchtlingen in den Betrieb. Von insgesamt 10800 Ausbildungsverträgen wären in diesem Jahr bereits 960 Verträge darunter die mit Flüchtlingen abgeschlossen wurden. „Für die Betriebe eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance. In 30 Jahren steht vielleicht hier ein Obermeister des Schreinerhandwerks aus Syrien“.

Der Goldene Meisterbrief ging anschließend für 50 Jahre an Werner Rindfleisch, Tischlermeister aus Waldbrunn und an Karl-Josef Planz, Bäckermeister aus Beselich. Der Silberne Meisterbrief für 40 Jahre wurde überreicht an Roland Dillmann, Friseurmeister aus Brechen, an Gerd Mathiszik, Kfz-Meister aus Mengerskirchen-Waldernbach, an Georg Preis, Parkettlegermeister aus Dornburg, an Karl Nordhofen, Bäckermeister aus Runkel und an Helmut Sauter, Rolladen und Jalousienbauermeister aus Lahnau. kdh


Informatives...