06.03.2018
Kategorie: Bauhandwerk, Kreishandwerkerschaft

Jahreshauptversammlung der Bauhandwerksinnung


Zufriedenheit bestimmte den Geschäftsbericht vom stellvertretenden Obermeister des Bauhandwerks Bruno Vormann bei der Jahreshauptversammlung der Bauhandwerksinnung. Seinen Worten nach haben selbst die derzeit herrschenden kalten Witterungsverhältnisse keinen Einfluss auf die Arbeitslage der Betriebe. Bruno Vormann sprach von einem „extrem milden Winter und die Arbeiten in den einzelnen Betrieben können fast ungehindert weitergehen“. Der Wetterbericht für die nächsten Tage „sieht gut aus“ und es nicht zu größeren wetterbedingten Ausfällen kommt. Negativ wurde die derzeitige Wirtschaftspolitik angesehen, bei der es nach den Worten des stellvertretenden Obermeisters kein Grund zu Euphorie gibt. Hier würde die Gefahr bestehen „dass unser lohnintensives Handwerk nicht durch höhere Steuern, Sozialabgaben oder zusätzlich bürokratische Regelungen belastet wird“. Auch sollen künftig die Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Beträge zur Sozialversicherung zu gleichen Teilen zahlen, was die Arbeitgeber nach vorläufigen Schätzungen mit rund fünf Milliarden Euro im Jahr belastet.

Die weiteren Zahlen sprechen aber derzeit eine positive Sprache. Zum siebten Mal in Folge schaue man, nach dem Konjunkturbericht des Hessischen Handwerkstages, auf ein wirtschaftlich gut verlaufenes Jahr zurück „und schaut mit Optimismus auf das Jahr 2018“. Man habe Betriebsinhaber befragt, von denen 88,7 Prozent auf eine gute bis zufriedenstellende Geschäftslage verwiesen. Es gebe für das Jahr 2018 und der Bildung der neuen Regierung richtungsweisende Neuregelungen. wie unter anderem im Bauvertragsrecht, des Abfallwirtschaftsgesetzes, des Dieselfahrverbotes, die Neuauflage des sogenannten Bau Kindergeldes. Oder aber auch die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften über neue Entgeltbestimmungen wie Weihnachtsgeld und dem sogenannten Wegelohn würden in diesem Jahr anstehen. „Eine Vielzahl von Herausforderungen steht uns bevor“. Nach diesem ausführlichen Bericht richtete er einen eindringlichen Appell an die Mitglieder „wenn es irgendwie für Sie möglich ist, bilden Sie aus“. Die Inhaber der Betriebe sollten jungen Menschen eine Chance geben. Bei den Ausbildungszahlen zeichnet sich ein starker Trend ab. So gehen in den klassischen Berufen wie Maurer, Hochbaufacharbeiter oder Fliesenleger die Zahlen stetig zurück. Im 1. Lehrjahr wurden in diesen Berufen nur insgesamt acht junge Menschen neu eingestellt. Völlig anders sieht es bei den Straßenbauern aus. Hier wurden im ersten Lehrjahr 52 Auszubildende von den Betrieben eingestellt. „Die Entwicklung ist für unser Gewerk, dem Hochbau, allerdings besorgniserregend“. Auch die Zahlen der Innung wurden bekannt gemacht. Demnach sind derzeit 51 Betriebe in der Innung vertreten die 117 Auszubildende unter Vertrag haben. Als Gastredner wurden in diesem Rahmen von der Firma Albert Bördner Roland Segner und Jens Jung-König begrüßt, die auf die neuen Regelungen der Gewerbeabfallverordnung verwiesen, die seit dem 1. August 2017 in Kraft ist. Hauptaussage war, dass Baustellen mit bis zu 10 Kubikmeter Schutt, hier die Unternehmer nicht Dokumentationspflichtig sind. Auch sei in der Zukunft mit verstärkten Kontrollen durch das Regierungspräsidium zu rechnen, die sich ein Bild über die Entsorgung von Müll in den Betrieben machen. kdh


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