24.05.2019
Kategorie: Friseur, Kreishandwerkerschaft

Friseurinnung steckt viel in ihre Azubis


Zur Jahreshauptversammlung blickte die Friseurinnung auf eine gute Zahl an Auszubildenden und zeigte auf, was sie alles in ihre Azubis steckt. Gleichzeitig wurde die geringe Teilnahme an Seminaren bemängelt.

Obermeisterin Marion Saquella schaute in der Jahreshauptversammlung der Friseurinnung auf konstante Mitgliederzahlen. Von insgesamt 90 Friseurbetrieben sind 59 Mitglied in der Innung. Auch die Zahl bei den neuen Azubis stimmte sie recht positiv mit 32 neuen Ausbildungsverträgen und insgesamt 65 Jugendlichen, die sich in der Ausbildung befinden. „Als Kreativberuf zählt unser Beruf mit zu den beliebtesten Ausbildungsberufen“, so Saquella, „Er befindet sich auf Platz vier der Handwerksberufe.“ Sie musste aber auch eingestehen, dass es immer schwieriger wird, qualifizierte Kräfte zu finden.
Damit die Friseure immer auf dem neusten Stand und die Azubis bestens auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet sind, unternimmt die Innung einiges. Über das gesamte Jahr werden hochwertige Seminare angeboten. Zum einen gibt es Look&Learn-Seminare zum anschauen und Fragen stellen, zum anderen Look&Work-Seminare, bei denen die Teilnehmer auch selbst aktiv werden können. Beide Seminartypen werden für kleines Geld in der Region angeboten mit hochkarätigen Stars aus der Branche, so Saquella. Doch bei der Jahreshauptversammlung äußerte sie sich „stinkesauer“ über die teilweise sehr geringe Beteiligung, so dass teilweise die Seminare abgesagt werden müssen. „Es heißt immer, die Innung macht nichts und wenn wir etwas machen, dann kommt niemand“, so die Obermeisterin. Dabei seien gerade die Seminare die Möglichkeit, neue Methoden zu erlernen sowie sich über den neusten Stand zu informieren und sich dadurch von den Billigkonkurrenten abzuheben. Zudem wies sie darauf hin, sei das Geld, was durch die Seminare eingenommen wird, nicht für die Innung. Die Innung plante, dass Geld in die Berufsschule zu investieren, um den Lehrlingen noch bessere Bedingungen anzubieten.
Neben der Ausbildung in den Betrieben wird für die Azubis eine überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) angeboten. Der stellvertretende Obermeister Igor Meudt erarbeitete einen allgemeinen Standard für diese Ausbildung. „Jeder Friseur hat seine eigene Technik, doch die ÜBA sollte einen einheitlichen Standard haben, egal, wer die Kurse durchführt“, so Saquella.
Zudem appellierte die Obermeisterin an die Anwesenden, dass die Lehrlinge nicht nur zum kehren und färben sind, sondern frühst möglich an die Kunden ran müssen. Der Beisitzer Ralf Metz kennt die Klagen der Lehrlinge. Daher bietet er in vier Kursen de Themen Farbe/ Chemie, Dauerwelle, Hochsteckfrisur sowie Make Up an. „Wir können uns mit den Lehrlingen bei verschiedenen Veranstaltungen präsentieren und wir können Rückmeldung an die Ausbildungsbetriebe geben, was ihre Lehrlinge können“, so Metz. Und das ganze Engagement für die Azubis lohnt sich, denn die Innung hat keine großen Abbrecher.
Ralf Metz warf noch die Idee in den Raum, dass die Friseurinnung um die Kosmetiker erweitert werden könnte. Die rund 50 Betriebe sind im Landkreis Limburg-Weilburg nicht organisiert. Stefan Laßmann, der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, nahm die Idee auf und versprach, bei den Kosmetikern nachzufragen, ob Interesse daran besteht. lh


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