10.10.2019
Kategorie: Kreishandwerkerschaft

Einweihung der Kipperbude


Die Bauhandwerksinnung hat eine neue Heimat. In der direkten Nachbarschaft zur Friedrich-Dessauer-Schule wurde die neue Halle ihrer Bestimmung übergeben, die in Zukunft die Ausbildung von vielen Bauberufen auf neue Beine stellt. Für den stellvertretenden Innungs-Obermeister Bruno Vormann war es daher ein Vergnügen, nicht nur die vielen Ehrengäste in den neuen Räumlichkeiten zu begrüßen. Auch ließ er es sich nicht nehmen, einen Rückblick über die einzelnen Bauphasen des neuen Gebäudes zu geben. Die Gründe für den Neubau waren fehlende Hallen in den naheliegenden Ausbildungszentren Wetzlar und Nidda, die Kapazitäten in dem Umfang aufweisen, die für eine fundierte Ausbildung benötigt werden. Man braucht eine Halle in der Größe, in der sie jetzt errichtet wurde, um offene und geschlossene Grabenbauweisen im Kanal- und Rohrleitungsbau auszuführen, Verbaukästen unter Baustellenbedingungen kraftschlüssig einzubauen oder auch Geländeprofile zu erstellen und großflächige Arbeiten ausführen zu können. Diese Arbeiten waren bisher in den bestehenden Hallen seit Gründung der Bauhandwerks-Innung 1976 nicht möglich. „Die Hallen sind allesamt zu klein“. Da die Investitionskosten von über 200.000 Euro zuzüglich erheblicher Eigenleistungen hoch waren, wurde geplant, die Halle mit Fördergeldern des Bundesinstitutes für Berufsbildung in Bonn fördern zu lassen. Hohe Hürden bei der Antragstellung führten nun dazu, dass der Vorstand letztendlich Anfang des Jahres 2017 entschied, die Halle selbst zu bauen: „Die Halle haben wir jetzt selbst gebaut und bezahlt. Hier hat der Landkreis Limburg-Weilburg sich mit den Mitarbeitern des Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft eingebracht. Und als dann auch noch der Nutzungsvertrag für die Fläche des Außengeländes unterschrieben war, konnte es losgehen.“ Die Halle hat nun eine Größe von 25 x 15 Meter und eine Höhe von 4,50 Meter. Einige notwendige Nebengebäude wurden in Eigenleistung der Lehrlinge unter Regie der Ausbilder erstellt. Ein besonderer Dank ging an die Ausbildungsbetriebe, mit denen  eine Einigung erzielt wurde, die es der Innung ermöglichte, Geld in die Hand zu nehmen, um die Halle zu bauen und gleichzeitig die Zusage der Betriebe, die eine bestimmte Zahl an Auszubildenden einstellen „damit die Finanzierung gesichert ist und auf gesunden Beinen steht, somit für alle ein sehr großer Vorteil und eine Stärkung des Schulstandortes Limburg“. Mehr als 30 Jugendliche pro Ausbildungsjahr finden hier eine großzügige und moderne Schulungsstätte vor. Insgesamt werden im Ausbildungszentrum der Bauhandwerks-Innung über alle Ausbildungsjahre hinaus 114 Auszubildende beschult. In diesem Jahr haben insgesamt 44 junge Menschen eine Ausbildung im Bauhandwerk begonnen. Ausbildung war dann das Stichwort, um auch den Ausbildern Manfred Kram, Matthias Landau und Ausbildungsleiter Carsten Pabst und dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Stefan Laßmann „danke“ zu sagen. Auch Landrat Manfred Köberle nutzte die Gelegenheit zu Grußworten. Er bestätigte die Wichtigkeit der Halle „die Halle dient dazu, gute Handwerker für die Zukunft zu bekommen. Diese Fachkräfte werden im Straßenbau, für die 230 Kilometer Kreisstraße, gebraucht. „Wir sanieren jedes Jahr bis zu 15 Kilometer Kreisstraße, dafür brauchen wir hervorragende Handwerker“. Nach weiteren Grußworten hatte dann Elisabeth Schneider, von der Albert Weil AG, die Aufgabe, die Halle nach Art einer Schiffstaufe auf den Namen „Kipperbude“ zu taufen.


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