14.10.2021
Kategorie: Kreishandwerkerschaft

Neuer KH-Vorstand gewählt


Wolfram Uhe steht weiterhin als Kreishandwerksmeister dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft vor. Einstimmig wurde er in diesem Amt bestätigt und an seine Seite als sein Stellvertreter Holger Lohr und die Beisitzer Mario Roth, Dietmar Laux, Peter Krekel, Bruno Vormann und Sabine Alves- Trindade gewählt. Bevor es zu der in allen Posten einstimmig durchgeführten Wahl im Bürgerhaus von Offheim kam, lag es an Wolfram Uhe, seinen Rechenschaftsbericht abzugeben. Auch in diesem Bericht war die Pandemie eines der Hauptthemen. Bedingt durch die derzeitige Situation wurde auch diese Sitzung in einem kleineren Kreis abgehalten. Die derzeitige wirtschaftliche Lage sei gut, „wenn auch in einigen Bereichen mit ein paar Dellen“. Die Friseure und Autohäuser haben die Pandemie im Winter-Frühjahr 2021 leider mehr als deutlich zu spüren bekommen. Die Bäcker und Fleischer hätten es je nach Ausrichtung und Betriebsgröße mehr oder weniger getroffen. Das übrige Handwerk hat die Zeit bis jetzt recht gut überwunden. Allerdings kämpfe man mit knappen und extrem teuren Materialien und Rohstoffen und teilweise mit sehr langen Lieferzeiten. Auch das Thema Ausbildung wurde in seinem Bericht behandelt. Es müsse seinen Worten nach, dringend aufhören, die duale Ausbildung als Randerscheinung nebenher laufen zu lassen. „Unsere Berufsschulen dürfen nicht als Konkurrenten zu uns auftreten, sondern als Partner der dualen Ausbildung“. Er stellte die Frage, warum ohne Not Berufe geschaffen werden, die in Vollzeit in den Berufsschulen unterrichtet werden, die kein Mensch braucht. „Warum werden junge Menschen nicht bevorzugt ins Handwerk vermittelt? Warum immer erst weitere schulische Maßnahmen und die Ausrichtung aufs Studium?“. Wer eine gute handwerkliche Ausbildung durchlaufen hat, kann nach seinen Worten danach immer noch studieren. „Wir brauchen viel mehr junge Menschen, weil wir derzeit Aufträge bis unters Dach haben“. Auch das Thema Ausbildung von Migranten muss mehr in den Focus gerückt werden. Es nütze nichts, wenn diese jungen Leute teilweise jahrelang frustriert und demotiviert in irgendwelchen Wohnheimen leben, keine wirkliche Perspektive haben und nichts zum allgemeinen Wohl der Gesellschaft beitragen. Trotz all der Schwierigkeiten des Handwerks, Jugendliche für eine Ausbildung zu gewinnen, hat sich die Zahl der Auszubildenden in den Betrieben für das Ausbildungsjahr 2020-21 um ca. fünf Prozent, d.h. 903 Azubis, erhöht. Dies klinge zwar hoch, man müsse aber bedenken, dass es im letzten Jahr fast zehn Prozent weniger waren. Zahlen wurden auch im Bereich Arbeitslosigkeit aufgezeigt. So lag hier die Quote bei 4,7 Prozent im August 2021, bedeutete 685 Arbeitslose weniger als im Vorjahr. Besonders erwähnenswert sei, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen nach vielen Monaten stetigen Anstiegs nun schon im dritten Monat in Folge zurückgegangen ist. Im Bereich der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg waren mit Jahresende 2020 insgesamt 2530 Handwerksbetriebe eingetragen, von denen aber nur ein Viertel in den Innungen freiwillig eingetragen und organisiert sind. Zurzeit beträgt der Mitgliederstand über alle Innungen hinweg mit Ende des Jahres 2020 - 634 Mitglieder. Nach einem Vortrag durch den Präsidenten der Handwerkskammer Wiesbaden Stefan Füll überraschte er den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Limburg-Weilburg Stefan Laßmann noch mit einer Urkunde für sein 30-jähriges Dienstjubiläum. kdh


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