02.09.2021
Kategorie: Bauhandwerk, Kreishandwerkerschaft

Jahreshauptversammlung der Bauhandwerks-Innung Limburg-Weilburg


Bruno Vormann neuer Obermeister
Vorstandswahlen, die guten Lehrlingszahlen, aber auch die Preisexplosionen im Baugewerbe waren die wichtigsten Themen, die im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Innungsmitglieder des Baugewerbes im Restaurant „Texelhof“ bearbeitet wurden. Die Wahl von Bruno Vormann zum Obermeister für die Innung ist ein sehr erfreuliches Ergebnis an diesem Spätnachmittag. Fast vier Jahre hat Bruno Vormann das Amt des Obermeisters als amtierender, stellvertretender Obermeister kommissarisch geleitet. Da in diesem Jahr Wahlen anstanden und noch kein geeigneter Obermeister „gefunden“ wurde, setzte Bruno Vormann „für ein Jahr noch“ ein Zeichen. Denn er wollte aus Altersgründen kein Amt mehr übernehmen, stellt sich aber dennoch für ein Jahr zur Verfügung. Thomas Jeckel wurde zum stellvertretenden Obermeister gewählt. Damit waren die Weichen auch für die Wahlen der weiteren Vorstandsmitglieder gelegt. Weiter im Vorstand als Beisitzer sind Markus Stein, Hartmut Bördner, Bernhard Böcher, Timo Mohr, Markus Finger und Arno Zell.
Jetzt konnte Bruno Vormann den Geschäftsbericht verlesen. Positiv war schon die Zahl der Mitglieder, die mit 41 konstant sind. Positiv sind auch die vollen Auftragsbücher zu erwähnen. Negativ zu Buche schlagen allerdings die derzeit bestehenden Engpässe bei den Rohstoffen, die verbunden sind mit enormen Preiserhöhungen von bis zu über 14 %. „Aktuell und in den zurückliegenden acht Monaten führen Rohstoffverknappungen, Hortung von Baumaterialien und teilweise die schamlose Ausnutzung der Materialknappheit zu Preissprüngen, die wir bis heute nicht kannten“, so Bruno Vormann. Die Lieferanten und Hersteller der Produkte würden riesige Gewinne einfahren, „die wir als Handwerker letztendlich erwirtschaften müssen. Kalkulationen und Angebote sind seriös nicht mehr zu erstellen, Preissprünge bei unserem Materialeinsatz nicht mehr greifbar. Trotzdem müssen wir die schwierige Aufgabe meistern, Lösungen zu finden, die nicht zur Unzufriedenheit unserer Kunden führen“, so Bruno Vormann. Hier gaben einige Anwesende Mitglieder als Anregung, sich diejenigen Lieferanten zu merken, die mit honorigen Preiserhöhungen die jetzige Situation ausnutzen, um später dann auf andere, faire Lieferanten umzuschwenken. Erfreulich ging es weiter. Wurden in den Betrieben in 2020 - 39 Jugendliche, ausgebildet, werden für das Jahr 2021 schon jetzt über 50 Jugendliche gemeldet, die eine Ausbildung im Baugewerbe anfangen wollen. Erfreuliches wurde auch aus dem Ausbildungszentrum berichtet: hier brachten sich 12 Straßenbauer-Lehrlinge mit ihren Ausbildern im kleinen Dörfchen Bettingen/Prüm über 14 Tage hinweg überaus fleißig und fachgerecht bei den Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe ein. Nach einem Fachvortrag über Vertragsrecht durch Frank Imgrund vom Verband Baugewerbe wurde Janosch Keller als Innungsbester der letzten Gesellenprüfung ausgezeichnet.


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