25.03.2022
Kategorie: Fleischer, Kreishandwerkerschaft

Jahreshauptversammlung der Fleischer-Innung


Fleischermeister Alfons Mühleisen (goldener Meisterbrief) und Julius Möller (silberner Meisterbrief) wurden auf der Jahreshauptversammlung der Fleischer-Innung Limburg-Wiesbaden die Ehrenbriefe durch OM Dietmar Laux (rechts) und GF Stefan Laßmann (links) überreicht.

Limburg-Staffel. Auch die Fleischerinnung Limburg-Wiesbaden kam auf ihrer Jahreshauptversammlung im Restaurant Texelhof nicht um die Themen Corona und Ukraine herum. Doch es gab weitere wichtige Punkte die es unter der Leitung von Obermeister Dietmar Laux zu besprechen gab. Zu Beginn war es aber der Krieg in der Ukraine, der auch bei den Fleischern spürbar ist. „Futtermittel werden knapp, Düngemittelpreise explodieren, die Spritpreise steigen ins Uferlose und die Schlachtviehpreise wuchern“ so Dietmar Laux. Der Russland-Ukraine-Konflikt könnte für die Ernährungswirtschaft, seiner Meinung nach, zu einer großen Herausforderung werden „da eine mögliche Störung in der Beschaffung von Rohstoffen und Energie die Versorgungssicherheit unseres Landes gefährden würde“. Im Geflügel- wie im Rindfleischbereich sind diese Rohstoffengpässe nicht mehr zu verhindern da es an Tieren fehlen würde. Und der Schweinefleischmarkt hat mit einer Preiserhöhung von 45 Prozent innerhalb von vier Wochen reagiert „Tendenz steigend“. Für den Kunden an der Theke würde dies ein Anstieg der Preise für das Kilo Fleisch oder Wurst bedeuten. Nach diesen eindringlichen Eingangsworten wurde mit internen Zahlen fortgefahren. Demnach zählt die Innung, nach ihrer Fusion mit Wiesbaden im Jahr 2020, mit Stand 2021 27 Vollmitglieder, vier Gastmitglieder, drei Fördermitglieder und ein Ehrenmitglied. Trotz Corona konnte im Jahr 2021 eine Freisprechungsfeier in Limburg stattfinden. Lehrlingen und damit gutes und motiviertes Personal sind, nach den Worten von Dietmar Laux, wichtig um ein Geschäft aufzubauen und hochwertige Ware herstellen zu können. In diesem Jahr sind in den Betrieben 34 Jugendliche in Ausbildung und in den Berufen Fleischer und Fleischer Fachverkäufer/Verkäuferinnen tätig. Als weiterer wichtiger Punkt stand die Genehmigung des Haushaltsplanes 2022 durch den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Stefan Laßmann auf der Tagesordnung, der am Ende einstimmig angenommen wurden. Zu den eigentlichen Höhepunkten gehörte die Überreichung der Silbernen und Goldenen Meisterbriefe. Dieser ging in Silber für 40 Jahre an Julius Möller und der Goldene Meisterbrief für 50 Jahre an Alfons Mühleisen. Eingeladen wurden zu dieser Innungsversammlung auch Dr. Kerstin Herfen und Dr. Ruth Schouler vom Veterinäramt. Demnach gibt es im Landkreis 20 Schlachtviehstätten die im Jahr 8000 Schweine und weiteres Großvieh und kleine Wiederkäuer schlachten. Es soll nach den Worten von Dr. Kerstin Herfen dringend der Kontakt zu heimischen Landwirten geknüpft werden. „Mein Herz schlägt für die Regionalität, alles war wir hier an Regionalität haben auch halten“. Einen dringenden Apell richtete Dr. Ruth Schouler an die Betriebe die mikrobiologische Eigenkontrolle durchzuführen, da auch das Veterinäramt von Seiten des Regierungspräsidiums aufgefordert wurde dies zu kontrollieren. Einen Überblick über die Schulentwicklung gab der Leiter der Adolf-Reichwein-Schule Ralf Abel. Dieser verwies auf die 20 Millionen Euro, die in den letzten Jahren vom Schulträger Landkreis Limburg-Weilburg in die Schulen investiert wurden. Damit hätte man eine zukunftsfähige Berufsschule, die aber nur dann eine Zukunft hat, wenn auch die Zahlen der Schülerinnen und Schüler stimmen würden. Wenn Zahlen für Berufszweige rückläufig wären, käme sogar die Bildung von Landesfach- oder Bezirksklassen in Frage. Limburg hätte durch seine strategische Lage mit Autobahn und Bahn eine gute Ausgangssituation hier berücksichtigt zu werden. kdh


Informatives...