10.11.2023
Kategorie: Bäcker, Fleischer, Kreishandwerkerschaft

Gemeinsame Freisprechungsfeier der Bäcker- und Fleischer - Innung


Es gehört zu einer schönen Tradition, dass die beiden Innungen der Bäcker und der Fleischer ihre neuen Gesellinnen und Gesellen zu einer gemeinsamen Freisprechungsfeier einladen. Der Obermeister des Bäckerhandwerks Peter Krekel freute sich über diesen besonderen Anlass und beglückwünschte die neuen Gesellinnen und Gesellen zu ihrer bestandenen Prüfung. Weiter betonte er in seinen Begrüßungsworten, dass die Lust am Lernen eine unabdingbare Voraussetzung auf dem weiteren Berufsweg sei. Ab sofort würden andere Regeln herrschen, die Ansprüche werden neu gestellt „und sie werden eigene Entscheidungen treffen dürfen und müssen“. Leider sei es für die Handwerke immer schwerer, geeignete Lehrlinge für sich zu gewinnen. Er erinnerte sich an seine eigene Jugendzeit. Er gehört vor 35 Jahren zu den Babyboomern und man musste für einen Ausbildungsplatz in der Warteschlange stehen und den Betrieb von sich überzeugen. Heute ist die Situation eine Andere. Die neue Generation möchte auf Augenhöhe abgeholt werden und die KI schwebt über allem. Ein Wandel am Arbeitsmarkt würde nach den Worten von Peter Krekel anstehen. Viele Berufe wie Schriftsetzer oder Straßenbahnfahrer sind vom Aussterben bedroht oder existieren überhaupt nicht mehr. „Hier kommt es nicht zu einer Arbeitslosigkeit, sondern zu einer Arbeiter-Losigkeit“. „Aber ein Leben ohne Nahrungsmittelberufe, Pflege und Erzieherberufe möchte ich mir nicht vorstellen in unserem Land“. Ein Wandel ist aber auch bei den Betriebszahlen zu verzeichnen. So bilden derzeit nur noch 30 Prozent kontinuierlich aus. Auch der Trend zu immer größeren Betrieben, könne das Potenzial nicht auffangen. Die Zeichen der Zeit sind nach den Worten von Peter Krekel wenigstens teilweise erkannt und man habe reagiert. So wurden die Ausbildungsvergütungen in den letzten drei Jahren ständig angepasst und mehr in die Fort- und Ausbildung investiert „eine Reform der Ausbildungsordnung steht vor der Tür“. Aber nicht nur die Unternehmer, sondern auch der Staat sind in der Pflicht und die Ausbildung muss sich für die Betriebe lohnen, und die Berufsschulen vor Ort müssen unbedingt erhalten bleiben!

Anschließend überreichten Peter Krekel und der Obermeister der Fleischerinnung Dietmar Laux mit dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Stefan Laßmann die begehrten Gesellenbriefe. Diese gingen bei den Fleischern an Luca Reitano (Ausbildungsbetrieb Rewe Diez), Lukas Simon (Blum, Diez), Alexander Winkler (Brauer, Wiesbaden-Delkenheim) bei den Fachverkäufern Fleischerei an Jerome Daniel Beckford, Marena Gelyana und Marlen Weyrich, alle vom Ausbildungsbetrieb Michael Pessios, Bad Schwalbach. 

Die beste Prüfung bei den Bäckern hat abgelegt Jonathan Mallm aus Elz (Schäfer, Limburg) und Lina Seidel aus Flacht (Müller, Flacht). Prüfungsbeste bei den Fachverkäufern Bäckerei wurde Pascal Hartmann aus Diez (Huth, Limburg), Tamino Coburger aus Weilrod (Heck, Bad Camberg) Diese besonderen Leistungen wurden mit Präsenten belohnt. Weitere Gesellenbriefe gingen bei den Bäckern an Bianca Victoria Eggerstedt (ohne Betrieb), David Schneider (Heck, Bad Camberg), Kacper Bodzioch (Krekel, Waldbrunn), Celine Chantal Dietze (Jung´s Backstube, Beselich), Jan-Niclas Feix (Heck, Bad Camberg), Jakob Rinker (Huth, Limburg), Simeon Schmidt (externe Prüfung), Philipp Zuth (Jung´s Backstube, Beselich) und bei den Fachverkäufern Bäckerei an Luca Ringtunatus (Mühlenbäckerei Jung, Westerburg), Lisa-Marie Löw und Amina Memeti (beide Mühlenbäckerei, Westerburg) und an Celina Pohlenz (Heck, Bad Camberg). 


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